First Tee Nerves – Warum bin ich so nervös am 1. Abschlag?
Eine Situation, die wir bei jeder Golfrunde erleben: Der erste Abschlag!
Aber warum sind wir häufig so nervös oder haben teilweise sogar richtig Stress davor? Messen wir diesem Schlag zu viel Bedeutung bei und können wir an unserer Einstellung dazu etwas ändern? M und M sprechen intensiv über dieses Thema, Ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichen Perspektiven und geben den ein oder anderen Tipp, der dabei helfen kann die Angst vor dem ersten Abschlag zu verringern.
Viel Spaß beim Hören!
Über M und M:
Max Helmich golft seit über 20 Jahren und hat viel Erfahrungen im Turnier- und Mannschaftsbereich. Mit einem Handicap von 3 kennt er die Themen die Golfer mental bewegen. Max arbeitet für einen Golfclub und bildet sich aktuell als Mentaltrainer im Sport weiter.
Dr. Maren Grütters ist promovierte Neurobiologin und seit 10 Jahren im Management tätig. 2021 hat Sie Ihr Unternehmen me time gegründet und begleitet Menschen mit RTT Hypnose in ihr volles Potenzial. Maren ist Neugolferin mit einem Handicap über 40, Läuferin und macht Yoga und Fitness.
Wir freuen uns also darauf unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke mit Euch zu teilen und hoffen, dass wir damit Euer Interesse wecken, sich mit der mentalen Seite des Sports zu beschäftigen.
Dafür möchten wir möglichst viele hilfreiche Denkansätze und Ideen mit Euch teilen
Eine unsere Missionen bei Golftraining Online ist es, Golftraining für alle zugänglich zu machen. Deshalb bieten wir Transkripte von verschiedenen Golf Podcasts für unsere gehörlosen und taubstummen Golfer an. Wir glauben, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, seine Golftechnik zu verbessern und das Spiel, das wir alle lieben, zu genießen.
Mehr Informationen zum Thema Golfer*innen mit gesundheitlichen Handicaps und Behinderungen in Schleswig-Holstein findest Du auf den Seiten des GVSH und der Special Olympics Deutschland.
Lese auch Golf Mental – Golf Mentaltraining mit und von Martin Schütt
Poadcast Transkript: First Tee Nerves – Warum bin ich so nervös am 1. Abschlag?
Maren: Hallo liebe Hörer und Hörerin und herzlich willkommen! Hier sind wieder Max und Maren, diesmal mit der ersten Folge unseres Podcast Mental Scroe.
Max: Hallihallo!
Maren: Schön, dass wir zusammenkommen. Unsere erste Folge der Teaser hat ja schon eingeschlagen, wir hatten über 40 Zuhörer. Das ist ja für so einen Start glaube ich gar nicht so schlecht. Ja, gut, cool dass wir heute starten. Heute geht es ums Thema First Tee. Max, wie geht es dir denn im Moment? Was geht bei dir so?
Max: Ja, Maren. Ich freue mich, dass wir wieder zusammengekommen sind. Schön, hier bei dir zu sein. Und ja, mir geht es sehr gut. Ich habe heute tatsächlich das erste Mal passend zum Thema Golfen auch seit langer, langer Zeit mal wieder ein bisschen Jugend Training geben dürfen. Vertretungsweise. Und das hat sehr viel Spaß gemacht, mal wieder draußen zu sein, dich mit den Kiddies da zu beschäftigen und was zu machen und zu sehen. Und das war echt Spaß.
Maren: Was ist das für eine Truppe? Was macht ihr da genau?
Max: Das ist eine Jugendgruppe, die so zwischen ich glaube die waren jetzt ungefähr so 8,9,10,11,12, maximal und die haben Bälle geschlagen. Wir haben ein bisschen auf Aufwärm Programm gemacht und dann noch ein bisschen geschippt und geputted und dann ist so eine Stunde auch wieder schnell rum. Aber war schön, hat Spaß gemacht.
Maren: Ja, Kinder gehen da doch bestimmt auch noch mal ganz anders ran an das Thema, oder?
Max: Definitiv ohne Angst, ohne Furcht. Ganz voreingenommen und mit großer Freude. Großen Spaß, was Neues zu entdecken und auszuprobieren. Und ja, das macht echt Freude, mit Kiddies zusammenzuarbeiten, die richtig Bock darauf haben, was auszuprobieren.
Maren: Ja, das finde ich auch schon eine ganz gute Überleitung zu unserem Thema heute First Tee Nerves. Weil als Kind geht man doch wirklich teilweise noch so unvoreingenommen an die Dinge ran, während wir als Erwachsene häufig schon Knoten im Kopf haben. Ja, unser Thema heute der erste Abschlag. Max, ich nehme an, du hast schon viele First Tees hinter dir. Hast du, kannst du noch zählen?
Max: Schwierig. Also das ist sicherlich ein hoher bis mittlerweile sechs oder fünfstelliger Bereich von Erstabschlägen. Aber wie sieht es heute aus? Bei dir ist es ja noch nicht ganz so lange her. Kannst du dich noch an dein erstes erstes Mal erinnern? Beim ersten Abschlag wahrscheinlich noch, sogar während des Platzreife-Kurses, vermute ich mal. Oder eventuell auch beim Schnupper-Golf.
Maren: Genau. Tatsächlich. Ich habe direkt mit dem Golf Platzreife Kurs gestartet. Das war im Herbst 2017 habe ich angefangen. Und ja, man kann es ja so oder so machen. Manche kommen so ans Golfen, machen dann den Platzreife Kurs. Aber ich bin tatsächlich direkt über den Platzreife-Kurs gestartet und habe da ja erst mal versucht einen First Tee Abschlag zu generieren, was natürlich …, ja da war man ja froh, wenn man den Ball getroffen hat.
Max: Sag doch mal, wir war den so das Gefühl dann da oben zu stehen, das erste Mal.
Maren: Ja, da war man ja noch total neu. Also ich weiß noch, da waren wir so eine Wochenendtruppe von fünf, sechs Leuten und da wusste man ja gar nicht so recht, man hatte erst viele Schläge auf der Range gemacht und war froh, wenn man da schon mal so einigermaßen den Ball getroffen hat. Und dann in freier Wildbahn war natürlich noch mal ein ganz anderer Schnack.
Max: Definitiv anders. Die Eindrücke, die da so mitschwingen. Das alles so zu sehen auf diesem, wie man so schön am Anfang gesagt, so den großen Golfplatz, so weg von der Driving Range, da sind so viele Eindrücke, die da auf einen zukommen. Deshalb, um noch mal den Bogen zurück zu spinnen zu den Kindern, die da kann man sich sicherlich auf jeden Fall mal ein gutes Beispiel nehmen, weil die halt völlig begeistert voll motiviert da losrennen. Und die sehen dann da. Mensch, guck mal, die Vögel oder wenn ein Hase rüber hoppelt oder einfach auch immer die unterschiedlichen Grassorten, die sind völlig unvoreingenommen und völlig furchtlos und stehen da und machen sich eigentlich gar keinen Kopf, was da so passiert, sondern die sind wirklich, brennen darauf, da hinzugehen und dann wirklich dann, nachdem sie dann die Range kennengelernt haben, der Bälle geschlagen haben, danach dann einfach mal ein Platz gehen zu dürfen und mal eine Bahn spielen zu dürfen. Jetzt war es mal nur eine Bahn ist oder zwei, drei Löcher, das ist für die das Allergrößte, definitiv.
Maren: Ja, mit so einer Leichtigkeit, was du gerade auch schon ansprachst. Ich meine, wie schön ist das, so in der Natur zu sein. Also ich war jetzt, ich habe am Wochenende ange-golft, wir waren sozusagen am Sonntag morgen, das machen wir gerne, dass wir wirklich recht früh starten. So um acht 08:20 sind wir glaube ich los. Und dass es so herrlich da war mit der aufgehenden Sonne, gerade auch jetzt so, wenn diese Zeit ist, wo noch nicht wirklich Sommer ist, sondern wo der Frühling so kommt und das sich auch mal bewusst zu machen, anstatt immer so dieses verbissen Leistungsorientierte zu haben, sondern einfach auch mal innezuhalten und mal die Natur zu spüren, um abzunehmen, finde ich eine mega wichtige Komponente beim Golf, die aber ganz oft übersehen wird.
Max: Nein, da hast du schon einen sehr guten Punkt gebracht mit dem Thema, dass man einfach sich bewusst machen sollte, dass man dem ja zum einen seine Freizeit verbringt, man freiwillig da ist, in der Regel. Also die wenigsten gehen glaube ich auf den Golfplatz, weil sie müssen. Und wenn man, sofern sich eher die Freude überwiegend dürfte dürfte jetzt starten zu dürfen, anstatt die Sorge davor, dass man gleich den ersten Abschlag machen muss. Also definitiv ein guter Punkt und ganz wichtig vor allem auch im Bereich Anfänger. Ich habe nur noch sehr viele Platzreife-Kurse mit bgleitet, war viel mit Anfängern auf dem Platz und habe das so gesehen und habe dann auch immer gesagt Mensch genießt es einfach hier zu sein. Ihr müsst euch nicht schämen, wenn man mal einen Schlag daneben geht. Das ist ganz normal. Jeder hat irgendwann mal angefangen und niemand beobachtet euch hier. Jeder ist mit sich selber letztendlich beschäftigt und kümmert sich um seinen eigenen Ball. Und insofern kann man da völlig angst und wertfrei einfach starten und die Freizeit genießen. Bei diesen schönen Sport.
Maren: Ja, ich nenne das immer gerne First World Problems, also Luxus Sorgen. Ich meine, ich kenne es ja selbst so eine missglückte Golfrunde, die kann einen schon irgendwie ein bisschen runterziehen. Aber worum geht es letztlich? Es ist nur Golf, sag ich mir dann immer. Also ich meine, wir haben ja jetzt auch gerade in dieser Zeit. Es gibt ein paar Regionen auf dieser Welt, die gerade ein paar viel, viel größere Sorgen haben. Aber nichtsdestotrotz soll es das natürlich nicht schmälern. Und was mich auch insbesondere aufgrund meines Hintergrunds als Hypnose Therapeutin, die sich ja sehr, sehr lange auch schon mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, was mich am Golfsport einfach so fasziniert und ich finde, dass ist auch so die Herausforderung ist so die totale Parallele zum echten Leben, sag ich mal und da finde ich, ist so der erste Abschlag ein ganz wunderbares Beispiel, weil irgendwie gewichtet man dem so viel bei, also dass man da eben so angespannt häufig ist vor diesem ersten Abschlag, weil der könnte ja prophezeien wie dann die ganze Runde wird nach dem Motto wenn ich den ersten Abschlag vergeige, dann wird der Rest auch nix. Und auf der anderen Seite zu denken, dass man der erste Abschlag gut läuft, das dann auch die Runde gut wird.
Max: Ja, definitiv. Also den Zahn kann ich definitiv ziehen. Also ich habe sowohl mit einem sehr guten ersten Abschlag schon katastrophale Runden hinterher gespielt und andersherum genauso mit einem missglückten ersten Abschlag oder vielleicht einem missglückten ersten Loch trotzdem noch ein gutes Ergebnis gespielt oder mich vielleicht sogar unter spielt also das definitiv definiert ist nicht die Runde schwerer? Nein also definitiv sollte man da sich nicht zu große Gedanken machen und auch dem definitiv nicht so viel Gewicht beimessen. Das ist auf jeden Fall. Das sehe ich genauso. Und ja, ja.
Maren: Ja, das ist halt und das ist so das, was ich meine mit der Parallele zum Leben. Ich finde, man kann beim Golf ganz viel Demut lernen und auf der anderen Seite auch so dieses im Moment sein. Also wir sind ja auch im echten Leben schon so häufig einfach wie in der Zukunft und planen voraus oder dann hängt man in Gedanken in der Vergangenheit fest. Dabei gibt es nur diesen einen präsenten Moment, den wir beeinflussen können. Und das finde ich beim Golf eine ganz spannende Parallele, weil ich stehe jetzt hier und mache jetzt diesen Abschlag und diesen Ball und die präsenter da bin und je mehr ich wirklich im Moment bin, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich da wirklich alles auch körperlich und mental abrufen kann, was ja eigentlich in mir ruht. Und das finde ich einfach echt immer eine spannende Lektion und ganz viel, was man beim Golf übers ganze Leben lernen kann. Also das kennt vielleicht auch jederenn, wenn man einen Vortrag halten muss, eine Präsentation gibt oder so was, ja, da möglichst konzentriert im Moment zu sein und nicht Gedanken zu machen, was denken die anderen? Auch das sind Parallelen, die man sicherlich vom Golf kennt. Wie geht das weiter? Was passiert hier und da? Und das finde ich total interessant Parallele .
Max: Richtig. Und genauso wie bei so einem Thema wie mit Vorträgen oder eine Moderation, auch wenn man das vielleicht schon 100 oder 1000 mal gemacht hat, man steht trotzdem kurz vorher da und ist auf gewisse Weise nervös oder angespannt. Das wird auch beim ersten Abschlag immer so sein. Also wie ich ja sagte, ich habe schon ein paar Runden in den Knochen und je nachdem natürlich auch, wie gewichtig einem selber diese Runde ist, die Nervosität bleibt und ich habe sowohl in der Mannschaft, aber auch dann auch privat schon mit Leuten gespielt, sei es jetzt der Topmanager, der jeden Tag ganz großen Druck hat, oder ehemalige Sportler aus dem Bereich Fußball, Handball etc., die halt auch auch gerade in sportlichen Situationen Druck und und und Konzentration gewohnt sind. Auch die haben da gestanden und waren nervös und haben auch sicherlich meine Annahme ersten Abschlagvergleich, haben aber nichtsdestotrotz trotzdem weiter gemacht und weitergespielt und insofern ist da jeder davon betroffen und man sollte sich davon freimachen, dass man die Nervosität immer komplett ablegt und man muss sie annehmen und sozusagen für sich sogenannte positive Energie wenden, sich einfach drauf freuen, dass man eben jetzt loslegen kann und gegen den Druck sozusagen anarbeitet. Positiv annehmen, sich positive Gedanken, Erinnerungen, positive Dinge in Erinnerung rufen oder einfach ja, drauf freuen.
Maren: Sich ja total. Und wenn ich teilweise mitbekomme, also mich würde auch gerne mal interessieren, was deine Erfahrungen sind, weil du ja doch ein bisschen in einer anderen Liga, sozusagen Golf unterwegs bist. Aber ich nehme ja auch viel an so neue Golfer Turnieren teilt man eben die Möglichkeit hat sich dann so rund um Handicap 45 auch ein bisschen runter zu spielen, Erfahrungen zu sammeln, Menschen kennenzulernen und was ich da teilweise mitkriege an Dialogen oder oder Monologen oder auch Small Talk vor diesem, vor dieser ersten Runde. Das ist schon teilweise erschreckend zu hören, wie hart manch einer mit sich ist und wie negativ manch einer schon vor der Runde über sich spricht. So dieses schon vorwegnehmen. So, ich bin jetzt erst mal dabei und bei mir ist das noch ganz schlecht. Oder, oh das wird wieder bestimmt nichts. Ich kann noch gar nicht, komm noch gar nicht klar. Wo ich dann immer denke, das ist wirklich nicht gut. Ich glaube, diesen Hang hat jeder. Aber es ist unheimlich wohltuend, dagegen anzugehen. Insofern, als dass man ein bisschen auf seinen inneren Dialog achtet.
Maren: Denn ich finde das immer sehr; Das kennt vielleicht auch manch einer aus dem realen Leben. Manchmal reden wir nicht sehr freundlich mit uns im Innern. Dieser innere Kritiker, der ja häufig dann doch mal sagt zum Spiegel Mensch, wie sieht es aus? Kannst ja doch mal mehr Sport machen, oder Dies hast du nicht geschafft und jenes hast du nicht geschafft. Und das ist unheimlich schädlicher innerer Dialog. Was ich immer ganz interessanter finde es sich mal vorzustellen, wie das wäre, wenn diese innere Stimme ein Kumpel von uns wäre. Wie lange hättest du ein bei dir zu Hause hocken, der immer nur negativ über dich spricht? Oder wie gerne würdest du mit einem auf die Golfrunde gehen, der dir vorher schon einmal sagt Na ja, das wird ja wieder nix heut. Na ja, dein Abschlag ist aber noch nicht so weit. Das ist so negativ und da kann ich wirklich nur zu appellieren, eben auch aus meiner Arbeit mit der Hypnose heraus, da darauf zu achten, dass man einen wertschätzenden und positiven inneren Dialog führt.
Max: Also diese Golfrunden mit diesem imaginären Kumpel werden auf jeden Fall sehr rar. Also man würde, glaube ich, nicht lange dabeibleiben. Nein, grundsätzlich spielt man ja auch gerne mit Leuten, mit denen man sich gut versteht, unabhängig ob die einen dann loben oder positiv sind. Aber weil es natürlich auch ein bisschen für die Entspannung und für die für das ganze Umfeld einfach angenehm ist. Aber man kann sich das nicht immer aussuchen. Gerade wenn man dann mal ein bisschen Turniere spielt, spielt man vielleicht auch mal mit jemanden, den man nicht kennt oder den man dann neu kennlernt. Das kann sehr gut sein. Manchmal macht man da auch Negativerfahrungen. Das ist leider einfach so. Aber nichtsdestotrotz, da an sein eigenes Spiel immer positiv rangehen, definitiv. Und sich vor allem so ein bisschen frei machen von einem Hang zu Perfektionismus erreichen kann. Im Bereich Perfektionismus und gerade nicht im Golf. Wenn zum Beispiel jemand so jemand wie Tiger Woods, den vermutlich jeder, der sich mit dem Thema Golf befasst, irgendwie kennt. Einer der weltbesten Golfer aller Zeiten sagt auch zu meinen besten Zeiten, wenn ich pro Runde 6 bis 10 Schläge wirklich perfekt treffe, dann ist das schon richtig gut.
Also auch da. Oder auch wenn man sich Golf mal im Fernsehen anguckt, Ja, häufig. Gerade in Highlights, sieht man natürlich die besten Schläge. Aber auch da gerade jetzt so an einem Sonntag, wo dann so mehrere Spieler dann auch in den letzten Gruppen unterwegs sind, Auch da gibt es dann welche, die fallen nach hinten, die werden dann teilweise nicht mehr gezeigt, weil sie halt dann mit dem Ausgang des Turniers nichts mehr zu tun haben. Aber auch da sieht man immer mal wieder, die treffen nicht jedes Mal unmittelbar das per se gerade runter, sondern auch die liegen mal links und rechts im Wald oder schlagen mal ein Golfball ins Wasser und spielen dann weiter. Und in der Regel sind viele davon so gut mental gefestigt oder so gut mental trainiert, dass sie relativ emotionslos darauf reagieren und einfach sagen okay, ich habe da ins Wasser geschlagen, wo ist der Bereich, wo ich droppen kann und weiter geht’s. Und jetzt Konzentration auf den nächsten Schlag und natürlich genauso auch beim ersten Abschlag. Das kann immer mal in die Hose gehen, aber man sollte grundsätzlich da positiv drehen.
Ich habe das tatsächlich mal gehabt. Das ist aber ewig lange her, dass so ähnlich wie jeder sagt, Mehmet Scholl hat es in seiner Dokumentation mit schauder erzählt er auch von seinem Traum, den er immer mal wieder hatte, wo er in der Kabine sitzt. Und dann findet er seine Schuhe nicht und alle anderen gehen schon raus. Und dann hat er die Schuhe und dann findet er Trikot und die Hose nicht. Und auf jeden Fall kommt halt immer irgendwie zu spät und hängt immer irgendwie hinterher. Und wie gesagt, diesen Traum hat er immer wieder gehabt und ich habe tatsächlich mal so was gehabt. So eine Art Traum auch, auch mit so einem Gedanken, wo man dann sagt, man steht am ersten Tee und versemmelt den und das ist so eine Verkettung. So, na und dann kommt eins zum anderen und man geht dann nachher mit einem ganz hohen zweistelligen Score vom Loch und eigentlich ist die Runde schon wieder hin. So, aber das war eigentlich immer nur ein Traum, der immer mal wieder gekommen ist und glücklicherweise hat sich das nie so tatsächlich auf den Platz dann übertragen.
Auch ich. Ich erinnere mich zum Beispiel zwar nicht an meine allererste Runde, aber zum Beispiel an meine erste Runde noch als Jugendlicher, an Mannschaftsspiel. Da habe ich auch einen fürchterlichen ersten Abschlag gemacht, weil ich so unglaublich nervös war, das erste Mal da zu stehen und spielen zu dürfen. So aber wie schon gesagt, es definiert nicht die Runde am Ende des Tages, sondern man muss dann ein bisschen weiter machen und gucken, wo ist jetzt die nächstbeste Möglichkeit, dann eben entsprechend dann weiterzuspielen.
Maren: Ja, was du anfängst mit dem Perfektionismus, finde ich halt auch ganz interessant, weil auch das ist für mich wieder so eine Parallele zum Leben. Also wir haben häufig wahnsinnig hohe Ansprüche an uns selbst. Sind oft sehr, sehr ungnädig mit uns. Und gerade so in der westlichen Kultur ist das halt extrem etabliert. Wir sind so eine Leistungsgesellschaft. Und das überträgt sich eben vom Privaten, vom Beruflichen bis hin auf den Golfplatz. Und ich nehme ja regelmäßig Golfstunden. Und mein Golf Trainer ist Engländer und der sagt auch immer Deutschen Golf beizubringen ist wirklich ne Herausforderung, weil wir häufig so verkopft, so leistungsorientiert und so fürchterlich perfektionistisch sind und da eben analog zu so einem imaginären besten Freund oder bester Freundin, wie ich das eben sagte, einfach milder mit sich zu werden und sich nochmal sagen, es geht nur um Golf und da locker zu bleiben ist super wesentlich.
Max: Genau. Definitiv. Es ist einfach ein Spiel, das der Unperfektheit oder dem Perfektionismus, wie man auch immer das nennen möchte. Und das muss man sich einfach bewusst machen, dass man niemals dieses Spiel wirklich 100 Prozentig beherrschen wird, sondern man hat immer Schläge, die einem nicht so gut gefallen. Und das Ziel ist letztendlich, was mich jetzt vielleicht von jemandem, der gerade angefangen hat, mit Handicap 40, 45 oder 54 unterscheidet, dass ich es vielleicht ein bisschen besser meine schlechten Schläge etwas besser vermeiden kann. Sie sind auch bei jeder Runde da, oder sagen wir mal so, dass die schlechten Schläge vielleicht nicht so schlecht sind wie vielleicht bei jemandem, der gerade angefangen hat, was die Richtung angeht, zum Beispiel. Oder auch die Länge, dass sozusagen die, die das Outcome eines schlechten Schlages halt doch immer noch ein bisschen besser ist als vielleicht bei jemanden, der gerade erst angefangen ist. Das ist so der gravierende Unterschied zu jemandem, der vielleicht im Single Handicap Bereich ist, zu jemanden, der dann irgendwo im Bereich zwischen 15 und 25 ist und dann auch wieder jemanden, der dann zwischen 25 und 45 dann so in dem Bereich dann spielt.
Das ist einfach der Unterschied und dafür üben trainieren wir halt, dass wir eben ja sozusagen etwas konstanter werden und die schlechten Schläge dann weniger abweichen, sind weniger schlimm. Aber dieses Spiel beherrschen wird niemand. Jemand, niemals jemand perfekt. Das ist, das ist einfach so und damit davon muss man sich eben wie gesagt einfach freimachen und dementsprechend einfach einfach spielen, einfach das Spiel genießen.
Maren: Und losziehen. Maren, was würdest du denn sagen? Was? Ähm, ja, was hast du denn so gemacht für dich oder so? Wo ist jetzt dann für dich da so ein positiver positives Mindset, um da ans Erste Tee wirklich ranzugehen? Oder auch eventuell von der Schlägerwahl her oder wie auch immer.
Also ich finde wie gesagt ganz, ganz wichtig, dass man Präsenz übt. Also wenn ich mich da am ersten Abschlag platziere, da sind wir wieder den Moment und die Zeit nehme, meine Füße zu spüren, wie sie mit dem Boden verbunden sind, den Ball zu fixieren, mir zu visualisieren, wie der Ball richtig geil fliegen wird und dieses fluffige Ballgefühl, wie man eine Entwicklung hat und irgendwie im Selbstvertrauen zu bleiben mit einem Lächeln im Gesicht. Das ist für mich so, dass am ersten Abschlag stehen. Vorher fängt’s aber finde ich schon an mit einem positiven inneren Dialog. Dankbarkeit zum Beispiel ist da ganz was Tolles. Also einfach auszusteigen aus dem Auto und meine Karre fertig zu machen. Wenn ich sie dann nutzen darf im Sommer und zu sagen, wie toll, ich habe jetzt Freizeit, das hat für mich ein Erholungswert. Ähm, genau. Ansonsten nicht so sehr werten und im positiven Dialog mit sich selber bleiben. Selbst wenn ein Schlag schlecht ist, Haken dran, nix da und nicht gleich vorausprojizieren. Das jetzt, nur weil der Schlag schlecht war, alle weiteren schlecht sein müssen und genauso auch andersrum.
Nicht zu hoch fliegen, wenn der erste Abschlag gut war, weil der Fall, der folgt sogleich. Also das sind so die Dinge, die ich da so für mich gelernt habe und ansonsten einfach viel Spaß dabei haben. Üben bleibt nicht aus. Wobei ich finde, für mich ist auch wirklich als Neu-Golferin Range und Platz immer noch ein riesen Unterschied. Wirklich extrem. Also da sieht man auch wieder, was da dann doch irgendwie auch kognitiv passiert, dass man im Labor sozusagen auf der Matte irgendwo echt mittlerweile recht gut reproduzierbare Bälle hinkriegt. Aber auf dem Platz ist es dann doch echt noch mal ein anderer Schnack.
Max: Aber auch das ist von jedem Spieler und Handicapniveau gleich. Also auch für jemanden, der wirklich schon lange und auch recht gut spielt, ist es also wenn man nur auf der Range steht und nicht spielen geht und man dann wirklich erwartet, wenn man dann irgendwann im Mai zum Ersten Mannschaftsspiel oder zum Ersten Monatsbecher sich anmeldet und dann erwartet, dass man gut spielt, obwohl man jetzt die letzten Monate wirklich ausschließlich auf der Range gestanden hat. Da wird man sehr wahrscheinlich eines Besseren belehrt, weil nichts ersetzt das Spiel noch mehr. Es ist einfach. Das ist einfach so, die unterschiedlichen Lagen, die man hat, dann einfach die Gegebenheiten. Die Situation, auf die man reagieren muss, natürlich die Elemente. Das Wetter ist immer auch ein entscheidender Faktor dabei, dass man, was man berücksichtigen muss. Und also kein Üben auf der Range ersetzt das Spielen auf’m Platz. Das ist einfach so und auch da ist eben wichtig, dass man sich auch davon ein bisschen freimacht. Gerade nach einer langen Winterzeit wie jetzt, wo man vielleicht dann viel geübt hat, sei es drinnen oder eben nur auf der Range und wenig gespielt hat und auch wenig spielen konnte, dass man sagt Ja, jetzt habe ich aber noch vier, fünf Monate, wirklich zwei, drei Mal die Woche Bälle geschlagen und geübt und eigentlich bin ich auch gut drin und jetzt klappt das doch noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, weil es einfach am Platz doch noch was anderes ist.
Man braucht so diese Routine, diese, ich nenne das für mich immer so gewisse Platzkonditionen. Also auch wenn ich viel Sport im Winter mache oder sei es laufen gehen oder Fitnesstraining. Aber diese Kondition des Spielens auf der Runde für neun nach 18 Luft, die kriegst du nur durch das Spielen selber letztendlich. Und die ersten Runden nach einer langen Pause werden richtig hart. Ich habe das im letzten Jahr wieder extrem gemerkt. Da hatten wir durch Corona bedingt wirklich drei Monate komplett gar nichts, wo wir hier in Schleswig-Holstein gar nichts machen durften, auch keine Bälle schlagen, nicht üben gehen und dann wirklich dann haben wir im März so ein Wochenende gemacht, wo wir dann das erste Mal wieder gespielt haben und da war es auch noch relativ kalt und danach war ich platt. Das Gefühl, dass wir eigentlich nie Marathon gelaufen, das war schon dann wirklich anstrengend, und dann über die Wochen, dann, wenn man wieder mehr spielt, pendelt sich das dann wieder so einen und dann kommt man da wieder ganz gut rein aber wir kommen so ein bisschen ab.
Wir sind schon jetzt mitten auf der Runde mit 18 Loch. Wir wollten. Wir sind ja eigentlich bei dem Thema First Tee. Aber wie gesagt, das ist ja so der Auftakt davon. Und wie gesagt, auch wenn der dann mal in die Hose geht und nicht so ist, wo man jetzt drei Monate lang tolle Bälle auf der driving-Range geschlagen hat. Es ist halt in dem Moment immer noch was anderes und dann kann man einfach nur sagen locker bleiben, entspannt bleiben, positiv denken, Mund abwischen, weitermachen und den nächsten Schlag dann Fokussieren.
Maren: Ja.
Max: Es sei denn, man hat einen so weggehauen. Dann teet man eben noch mal auf und schlägt noch mal oder man geht eben dann auch, wenn er dann vielleicht links und rechts von der Bahn dahin und schlägt eben einfach weiter.
Maren: Ja, was sind denn so deine Tipps für den ersten Abschlag zu halten?
Max: Also. Es kommt darauf an.. Für jemanden, der gerade anfängt. Der hat natürlich noch nicht so viele Erfahrungswerte von vorangegangenen ersten Abschlägen. Wenn ich jetzt aus meiner Sicht ich habe natürlich so ein paar erste Abschläge auch schon ein paar ganz gute erste Abschläge. Das heißt, ich für mich visualisieren mir dann und oder ruf mir dann natürlich dann auf, gerade auf Plätze nicht, denn ich kenne, dann die guten Abschläge, die ich dann gemacht habe, wieder zurück und erinnere mich daran und gehe da positiv ran und sag okay, damals, den hinhauen, so hast du es schon mal gemacht, also los geht’s. Und zusätzlich suche ich mir in der Regel immer ein Ziel, was auch doch gerade jetzt im niedrigen Handicapbereich, wo ich auch relativ schmal definiert sein darf, sprich sei es jetzt wie ein bestimmter Baum, der zu sehen ist vom Fairway aus oder vielleicht auch dann die Fahne, weil die in gerader Linie der Bahn runter steht und dann eben den Fokus auf dieses Ziel und gar nicht mehr so sehr selber auf die, die den Schlag und die Bewegung, sondern okay, da soll der Ball hingehen, Mache mich also so ein bisschen frei von dem Schwung Gedanken selber und konzentriere mich auf mein Ziel.
Das ist so ein bisschen für denjenigen, der etwas erfahrener ist. Das muss jetzt gar nicht Single Handicapper sein, sondern das gilt genauso für Leute, die einfach schon eine ganze lange Weile Golf spielen und dann noch bei sich, im Heimatklub oder auch auf anderen Plätzen, wo sie dann wieder sind, halt häufiger schon gespielt haben. Da wird es definitiv Abschläge geben, die sie sich gerne in Erinnerung rufen. Und das sollte man sich definitiv wieder visualisieren. Für einen Anfänger, der jetzt das erste oder die ersten Male dann auf einem Abschlag ist der sozusagen da nicht so der. Da sage ich immer Mach es dir so angenehm und so einfach wie möglich. In der Regel hat jeder seinen Lieblingsschläger und wenn das Eisen neun oder acht sieben ist, dann völlig in Ordnung zu sagen okay, ich schlag einfach mit einem Eisen acht, also sieben ab, weil ich den Ball erst mal ganz angenehm ins Spiel bringen möchte. Und man hat ja auch mit einem hohen Handicap erst mal gar nicht den Druck, dass man unbedingt jetzt ein Paar oder Boogey spielen muss an dem Loch, das heißt, man hat also mehrere Schläge, um aufs Grün zu kommen, meist in einem Paar 4 Loch reicht es, wenn man mit drei, vier Schlägen dann auf dem Grün ist, das heißt, die können auch erst mal ein bisschen kürzer sein. Also es ist überhaupt nicht nötig, da ein Holz oder Driver oder langes Eisen damit unbedingt anzufangen, sondern man kann das auch wunderbar mit einem mittleren oder niedrigen Eisen machen, also Eisen acht, sieben, oder Eisen neun, vielleicht sogar je nachdem was, womit man sich halt einfach wohlfühlt und dann sich natürlich da seine guten Schläge von der Range wieder ins Gedächtnis ruft mit nem 9 das schlage ich eigentlich immer so ganz gut, vielleicht 100 Meter geradeaus, und das ist mir schon häufig ganz gut gelungen. Und jetzt versuche ich das einfach. Visualisier mir sozusagen den Schlag von der Range und hau einfach drauf und sehe, was passiert.
Maren: Ja, ich erinnere mich noch daran, dass ich am Anfang von meinem Golf Trainer vor Ort dann erst mal nur mit Eisen gearbeitet habe und dass die Fehlerverzeibarkeit, sage ich mal, vom Holz oder vom Driver halt einfach noch mal deutlich geringer ist. Also das kann ich, kann ich nur unterschreiben. Und die hat man dann doch so seine Lieblingsschläger.
Max: Und wie schon gesagt, sich einfach von der Sorge befreien, mein Gott, jetzt stehen hier noch zwei andere, die beobachten mich. Ja, die gucken schon, aber die gucken nicht darauf, was du machst, sondern die gucken, die sind für dich da als Unterstützung. Die gucken mit dir, wo der Ball hingeht, dass wenn er dann mal links und rechts von der Bahn geht, dass die Chance da ist, dass er wiedergefunden wird. Das heißt, das ist also ein positiver Effekt. Und egal, ob das jemand ist, den man kennt oder jemand, den man gerade erst kennengelernt hat. Deshalb spielt man in der Regel zusammen und guckt gemeinsam, wenn der andere abschlägt, um einfach zu sehen, wo geht der Ball hin, um dann entsprechend, wenn man dann mal suchen muss, den auch dann möglichst zügig finden zu können.
Maren: Und ja, aber das ist ein ganz typisches Thema auch wieder ja, ich komme wieder mit den Parallelen zum Leben so dieses was denken die andern? Das ist extrem verbreitet, da diese, dieser soziale Druck, dieser diese Angst. Und da kann ich auch wirklich nur appellieren, dass man sich davon möglichst frei macht, weil erst mal ist sich jeder selbst der Nächste und da darf man sich wirklich von lösen. Das liegt also absolut ganz tief in uns, weil wir unbedingt dazugehören wollen. Wir wollen anerkannt werden. Das hab ich auch ganz oft in der Arbeit mit meinen Klienten, dass so dieses Ich bin nicht genug, ich genüge nicht halt ganz häufig. So ein tief sitzender Glaubenssatz bei uns ist der natürlich in solch einer Situation, wo ich etwas tue, was ich ja mal ganz ehrlich gefühlt manchmal überhaupt nicht unter Kontrolle habe. Ja, also der Golfsschwung ist ja die komplexeste Bewegung, die es gibt nach Stabhochsprung, habe ich mal gehört,und dass dann auch Menschen dabei zugucken. Ganz interessante Psychologie, die dem zugrunde liegt.
Max: Definitiv. Nein aber, noch mal, sich da wirklich davon frei machen zu können. Also in der Regel hat jeder das vielleicht schon erlebt, der gespielt hat und man macht einen guten Schlag und man bekommt dann die gewollte Anerkennung und das Lob von den Mitspielern gesagt, Mensch, toller Schlag, super. Ja, das passiert schon und da freut man sich auch. Ist auch ein gutes Gefühl. Aber ich glaube, andersherum passiert es nicht, dass da jemand stehen sagt: Um Gottes willen, was bist du denn für ein Hacker, oder? Warum? Man kannst den Ball nicht gerade ausschlagen. Also insofern, wir sind ja alle in der gleichen Situation. Der, der dann ein zweites oder Drittes abschlägt, der steht genauso da und möchte genauso einen guten Abschlag machen und ist genauso ein bisschen nervös und auch da wieder egal was davon Background hat es, es sind alle in dem Moment sozusagen gleich und man kann sich da eben grundsätzlich nur positiv unterstützen. Und es ist niemand da, der da steht und sagt: ach, um gottes Willen, jetzt habe ich wieder so einen der trifft den Ball nicht. Das passiert einfach nicht, weil jeder kennt die Situation, jeder hat das schon erlebt und jeder hat schon schlechte Schläge gemacht.
Das passiert einfach. Das ist nicht vermeidbar, egal auf welchem spielerischen Niveau. Und dementsprechend kann man sich davon freimachen und einfach positiv sehen. Ich bin ja mit netten Leuten zusammen, die alle auch diesen Sport gerne machen und da Lust zu haben. Und die unterstützen mich hier. Die gucken mit mir, wenn der Ball geht und insofern, Positiv.
Maren: in der Leichtigkeit. Und das finde ich auch immer noch ganz spannend. Da möchte ich auch unsere Zuhörer noch mal für sensibilisieren. Das habe ich der Diagonse therapeutischen Arbeit, auch dass unser Körper reagiert einfach sehr, sehr stark auf die Bilder und Gedanken in unserem Kopf. Also das ist wirklich interessant, wie sich das körperlich auswirkt. Unser Körper ist ein ganz feines Geflecht, das reagiert auf das, was wir an Bildern und Emotionen im Kopf haben. Das hat einfach ganz einfachen, evolutionsbedingten Grund, weil wir eben damals immer spürten, der Säbelzahntiger kommt um die Ecke, dann haben wir sozusagen auf Flucht oder Angriff gepolt. Heute gibt es keine Säbelzahntiger mehr, aber Stresssituationen im Job oder eben auch beim Golfen. Das wirkt sich sehr, sehr stark dann auch körperlich aus.
Max: Definitiv.
Maren: Da kann man vielleicht ein kleines Experiment machen. Wenn du Bock hast.
Max: Okay, gerne.
Maren: Weil ich finde das selber mal zu spüren, wie der Körper reagiert auf die Bilder, die wir uns machen, ist ganz, ganz interessant.
Max: Lass mich kurz vorher noch was dazu sagen aus dem Bereich, weil das ist dann so aus dem Thema Mannschaft etc.. Wir haben tatsächlich, … unser langjähriger Kapitän hat immer gesagt, wenn ich euch beobachte und sehe, wie ihr über die Bahn lauft, dann kann ich eigentlich ohne mit euch zu sprechen schon sehen, wie es gerade so läuft. Weil Körperhaltung sagt schon viel aus und das ist was, was ich mir da durchaus gemerkt habe. Und gerade bei diesen Mannschaftsmeisterschaften, wo es um Lochspiel geht, also das ist dann Lochspiel, ist ja wirklich Mann gegen Mann und da auch wenn es nicht so gut läuft, aber mit quasi gehobener Brust, Körperspannung und einer gewissen Haltung sozusagen übers Fairway gehen und und einfach auch seinen Mannschaftskollegen und sich selber auch zu symbolisieren. Ich kämpfe mich hier durch und ich gehe da positiv ran, ist wahnsinnig wichtig. Also es ist definitiv eine gute Sache und das beobachte ich immer wieder so mit schlabber Körperhaltung, ein bisschen nach vorne gebeugt und so ein bisschen schwerfällig und da einfach sozusagen sich aufrichten und sagen okay, yes, nächster Schlag jetzt scheiß egal, was vorher passiert ist, weiter geht’s und da entsprechend weitermachen.
Maren: Ja, total. Und das ist eben so, da ist die Körperhaltung Ausdruck sozusagen der inneren Haltung. Und es geht aber auch eben andersrum, dass man halt über die inneren Bilder halt auch den Körper beeinflusst. Und gerade beim Golf braucht man ja wirklich jede Propriozeption in jedem Gelenk. Man muss genau wissen, wie stehe ich, wie sind die Gelenke zueinander und unser unser Muskulatur, unsere Sehnen, das reagiert halt eben auf die Bilder, die wir haben. Aber Max lass es noch mal testen. Alle Zuhörer dürfen gerne mitmachen. Mir wäre nur wichtig, dass sie nicht gerade irgendwie im Auto am Steuer sitzen, sondern dass sie an einem sicheren Ort sind, wo sie ja für die nächsten zwei, drei Minuten mal die Augen schließen können, um auch mal diese Erfahrung zu machen, wie es sich anfühlt, wenn wir uns bestimmte Bilder im Kopf erzeugen. Max dann will ich dich bitten, dass du einmal deine Arme auf Schulterhöhe nach vorne ausstreckt und einmal die Augen schließt. Liebe Zuhörerinnen, Sie dürfen das auch gerne machen.
Einmal die Augen schließen und die Hände nach vorne ausstrecken. Und jetzt stell dir mal vor, dass du mit deiner linken Hand den Henkel von einem ganz schweren Eimer umgreifst. Das ist so ein riesiger schwarzer Eimer, wie man sie von der Baustelle kennt. Und er ist gefüllt mit schwerem, schwerem Zement und ist so unglaublich schwer, dass er deinen Arm nach unten zieht. Deine Muskeln in deinem linken Arm werden immer müder, immer schwächer, während das unglaubliche Gewicht in diesem Eimer in seiner linken Hand an dir zieht, mit deiner rechten Hand und umgreifst, wird die Schnur von einem riesigen roten Heliumballon. Und dieser Heliumballon zieht deinen rechten Arm nach oben. Dein rechter Arm wird plötzlich federleicht, reißt zum Himmel, geht immer mehr mit nach oben, während sein linker Arm immer schwerer und immer müder wird, immer weiter nach unten geht, dann rechter Arm reißt zum Himmel. Es ist wie ein Ballon unter Wasser, der einfach zur Wasseroberfläche muss, während das schwere Gewicht des Eimers in seiner linken Hand immer mehr an deinem linken anzieht.
So also erlöse ich dich. Du kannt beides loslassen. Also du sitzt hier jedenfalls schaust du noch gerne selbst einmal an. Die linke Hand ist ziemlich weit unten. Die Rechte geht zum Himmel. Wie war das für dich?
Max: Ja, definitiv ist das Gefühl da. Der linke Arm ist schwerer, der andere ist recht leicht und durch einfache Visualisierung kann man seinen Körper schon ziemlich gut austricksen.
Maren: Ja, es passiert einfach so. Unser Unterbewusstsein hat diese nimmt diese Bilder dieser Vorstellungskraft wahr und reagiert muskulär. Und man macht das ja gar nicht bewusst. Man spürt es einfach und das, ich sage mal zu meinen Klienten das ist ja bloß ein blöder Eimer und ein Ballon. Wie ist es mit Themen, die die emotional wirklich nahegehen? Also von daher ganz mein Appell Wirklich, Achtet auf euren inneren Dialog, seid freundlich zu euch und habt einfach mit ganz viel Leichtigkeit, ganz viel Spaß auf der Runde.
Max: Sehr gut. Also fassen wir noch mal kurz zusammen für unsere Zuhörer und Zuhöhrerin, was wir so an Tipps mitgeben können. Da haben wir zum einen erst mal die Visualisierung von guten Schlägen für den, der schon länger spielt als gute erste Abschläge, für den er nicht so lange spielt. Gute Schläge mit vielleicht dem Lieblingspfleger von der Driving Range, die mitnehmen auf dem Platz. Das Mindset natürlich, wie du gerade gesagt hast. Entspannt sein, sich freuen, positiv an die ganze Sache gehen, einfach mit positiven Gedanken starten und ja, und einfach sich davon freimachen, zum einen perfekt sein zu müssen oder natürlich und natürlich auch unter Beobachtung zu stehen, weil jeder, der mit einem spielt, ist sozusagen in gewisser Weise dein Freund, dein Golffreund, wenn es auch nur für den Tag oder für die Runde ist. Aber letztendlich haben alle das gleiche Ziel möglichst gut zu spielen und Spaß dabei zu haben.
Maren: Ja prima, das war noch eine gute Zusammenfassung und ich weiß nicht, wie es geht, aber ich habe richtig Bock auf die Saison.
Max: Definitiv. Jetzt wird das Wetter langsam zum einen besser und die Temperaturen gehen wieder so langsam im zweistelligen Bereich. Man will wieder raus, weil es jetzt am Wochenende auch gesehen. Die Leute sind unterwegs, die freuen sich, dass die Golfplätze so langsam wieder aufmachen und man wieder spielen kann und man die Sonne genießen kann. Hinterher bisschen auf der Terrasse sitzen, über seine guten und teilweise vielleicht auch über seine schlechten Schläge ein bisschen sinnieren kann und einfach wieder seine Freizeit auf dem Golfplatz. Noch mal es ist unsere Freizeit genießen und das Beisammensein und ja, ich freue mich auch schon drauf. Definitiv.
Maren: Wenn man dann glaube ich Schluss für heute und freuen uns auf die nächste Folge.
Max: Wir verraten noch nicht, was beim nächsten Mal dran kommt. Das bleibt noch ein bisschen unser Geheimnis, würde ich sagen.
Maren: Sehr gut machen. Wir freuen uns.
Max: Bis zum nächsten Mal. Viel Spaß beim Üben, beim Spielen und natürlich immer wieder ein.
Maren: Schönes Spiel.