Oakmont Country Club, genannt „The Beast“, ist einer der schwierigsten Golfplätze der Welt mit 175 Bunkern, über 6.900 Metern Länge, schmalen Fairways, schnellen Grüns und über 5 Zoll tiefem Rough, konzipiert um sowohl Fähigkeiten als auch mentale Stärke zu testen.
Der Platz, 1903 von Henry C. Fownes entworfen, behält größtenteils sein ursprüngliches Design bei und verfügt über legendäre Merkmale wie die 91 Meter langen Church Pews Bunker und ein 275 Meter langes Par 3.
Begleite uns auf der Runde mit Bryson DeChambeau, der Dir genau erklärt, wie dieser Golf Course gespielt werden muss und woraus Du achten solltest.
Im Herzen von Pennsylvania befindet sich ein Golfplatz, der so schwer, so gnadenlos und so furchteinflößend ist, dass er den Spitznamen „The Beast“ (die Bestie) trägt. Oakmont Country Club ist nicht einfach nur ein Golfplatz – er ist eine Herausforderung für jeden Golfer, ein Test für Können und Verstand gleichermaßen. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf meine Reise, bei der ich diesen legendären Kurs spiele und mich auf die 125. U.S. Open vorbereite. Begleitet mich durch die engen Fairways, die blitzschnellen Greens und die unzähligen Bunker, die Oakmont zu einem der härtesten Golfplätze der Welt machen.
Ein Kurs, der Respekt einflößt
Oakmont misst mehr als 7.400 Yards und beherbergt unglaubliche 175 verschiedene Bunker – eine Zahl, die allein schon Respekt einflößt. Dieser Platz wurde nicht entworfen, um fair zu sein, sondern um gefürchtet zu werden. Die Fairways sind extrem schmal, die Greens so schnell, dass sie die Erfindung des Stimpmeter inspirierten, und das Rough ist mehr als fünf Zoll hoch. Wer hier spielt, wird nicht nur in seinem Golfspiel gefordert, sondern muss auch mental stark sein, denn Oakmont fordert deine Geduld und deinen Verstand heraus.

Die Geschichte des Oakmont Country Clubs reicht zurück bis ins Jahr 1903. Seitdem hat der Kurs mehr U.S. Open ausgerichtet als jeder andere Golfplatz. Die U.S. Open 2016 waren ein Paradebeispiel für die Härte dieses Platzes: Nur vier Spieler schafften es, unter Par zu bleiben. Ich gehörte nicht dazu, aber heute bin ich zurück, um meine Fähigkeiten zu testen und mich optimal auf die 125. U.S. Open vorzubereiten.
Die Legenden und die Geschichte hinter Oakmont
Oakmont ist nicht nur wegen seines Schwierigkeitsgrades berühmt, sondern auch wegen seiner tiefen Geschichte im Golfsport. Viele Legenden haben hier gespielt, und ich habe das Privileg, dieselben Fairways zu betreten, auf denen Größen wie Jack Nicklaus, Arnold Palmer und Dustin Johnson ihre Spuren hinterlassen haben.
Ein markantes Merkmal des Platzes sind die sogenannten „Church Pew Bunker“ – Bunker, die wie Kirchenbänke geformt sind und sich über hundert Yards erstrecken. Diese Bunker sind nicht nur eine optische Besonderheit, sondern auch eine enorme Herausforderung, denn sie sind tief und schwer zu spielen. Man sagt, dass man in diesen Bunkern nur mit einem perfekten Lie eine Chance hat, wieder herauszukommen.
Die Architektur des Platzes stammt vom Amateur-Architekten Henry C. Fownes, der Oakmont 1903 entwarf – sein erstes und einziges Golfplatzdesign. Es ist beeindruckend, wie ein Amateur einen so legendären und anspruchsvollen Golfplatz schaffen konnte, der bis heute als einer der härtesten Tests im Golf gilt.
Der Kurs im Wandel der Zeit
Oakmont hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert, doch seine Essenz blieb erhalten. Ich habe alte Karten aus den Jahren 1930, 1983 und 2016 studiert, um zu verstehen, wie sich der Platz entwickelt hat.
Ursprünglich gab es mehr Bunker auf dem Platz, doch im Laufe der Jahre wurden einige entfernt und es wurden mehr Bäume gepflanzt, um den Kurs noch anspruchsvoller zu machen. Die jüngste Restaurierung basierte auf Originalzeichnungen, um den historischen Charakter des Platzes zu bewahren.
Ein Tag auf Oakmont: Vorbereitung auf die U.S. Open
Der Tag, an dem ich den Platz spielte, war kalt und windig – perfekte Bedingungen, um die Härte von Oakmont zu spüren. Schon bei der ersten Runde spürte ich die Herausforderung: Die engen Fairways ließen kaum Spielraum für Fehler, und das hohe Rough machte verfehlte Schläge noch schwerer zu bewältigen.
Reid und Gebo, meine Begleiter an diesem Tag, gaben mir wertvolle Tipps. Gebo empfahl, den Driver zu verwenden, da die meisten Löcher es erfordern, weite Schläge zu spielen, um in Position zu bleiben. Doch die Bedingungen machten es schwer, die Kontrolle über den Ball zu behalten, und ich musste strategisch entscheiden, wann ich aggressiv spielen konnte und wann ich sicher gehen musste.
Die Bedeutung von Präzision und Strategie
Oakmont ist ein Kurs, bei dem Präzision über alles geht. Die Fairways sind nur etwa 18 Yards breit, und das Rough ist bis zu sechs Zoll hoch. Ein verfehlter Schlag kann dich tief ins hohe Gras oder in einen der vielen Bunker bringen, was das Scorecard schnell negativ beeinflussen kann.
Die Greens sind riesig und extrem onduliert, was das Putten zu einer Kunstform macht. Die Geschwindigkeit der Greens variiert je nach Turnierrunde, und es ist entscheidend, die richtigen Linien und Geschwindigkeiten zu lesen, um Par oder sogar Birdies zu erzielen.
Die ersten Löcher: Der Kampf beginnt
Wir starteten auf Loch 10, einem der schwierigsten Löcher auf dem Platz, mit einem fairen Lie und einer Distanz von etwa 115 Yards. Ein präziser Schlag war gefragt, und ich entschied mich für einen niedrig geflogenen 7er Eisen-Schlag, um dem Wind zu trotzen.
Der Schlag war gut, aber das Grün ist so riesig, dass der Ball etwas kurz landete. Das ist typisch für Oakmont – selbst gute Schläge werden oft nicht belohnt, weil die Bedingungen so schwer sind.
Birdie zum Auftakt
Auf meinem ersten Loch gelang mir ein Birdie, was mich motivierte. Ein kurzer Putt, den ich präzise traf, brachte mich unter Par – ein seltener Glücksmoment auf diesem Kurs.
Doch die Freude währte nicht lange. Die nächsten Löcher forderten volle Konzentration, da jeder Schlag entscheidend ist. Ein neuer Abschlag wurde seit 2016 hinzugefügt, der den Kurs um weitere 30 Yards verlängert und die Herausforderung noch größer macht.
Die berüchtigten Church Pew Bunker
Eines der Highlights von Oakmont sind die Church Pew Bunker, die besonders auf Loch 17 ins Auge stechen. Diese langen, schmalen Bunker wurden mit Metallnägeln („Rivets“) versehen, um den Sand an Ort und Stelle zu halten, da sonst der Sand durch den Wind verweht würde.
Diese Bunker sind schwierig zu spielen, und ein Ball, der hier landet, hat schlechte Chancen, wieder herauszukommen. Die strategische Entscheidung, ob man den Driver nimmt und das Risiko eingeht, oder lieber sicher spielt, ist hier entscheidend.
Strategische Entscheidungen und Herausforderungen
Oakmont verlangt von den Spielern nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch einen kühlen Kopf und eine durchdachte Strategie. Oft gibt es keine offensichtliche Seite, auf die man den Ball schlagen kann, um einen Fehler zu vermeiden. Man muss die Gefahren genau kennen und wissen, wie man sie umspielt.
Zum Beispiel auf Loch 12, einem der beiden Par 5 des Kurses, ist ein Birdie fast Pflicht, wenn man im Rennen bleiben will. Das Loch misst 632 Yards, und man muss den Driver mit Bedacht einsetzen, um die Bunker auf der linken Seite zu überspielen.
Doch selbst wenn man es schafft, den Fairway zu treffen, sind die nächsten Schläge anspruchsvoll. Das Gelände ist abschüssig und windanfällig, was die Ballkontrolle erschwert.
Die Greens: Geschwindigkeit und Komplexität
Die Greens von Oakmont sind legendär für ihre Geschwindigkeit und ihre komplexe Topografie. Sie sind so schnell, dass sie die Erfindung des Stimpmeter inspirierten, ein Gerät, das die Geschwindigkeit der Greens misst.
Die Putts brechen stark, und man muss lernen, die subtilen Veränderungen in der Neigung zu lesen. Die Geschwindigkeit variiert je nach Turnierrunde, da die Greens vor dem Wettbewerb gepflegt werden, um sie gesund zu halten.
Ein Beispiel dafür war ein 36-Fuß-Putt, den ich spielte – eine Herausforderung, die höchste Konzentration erforderte. Es ist beeindruckend, wie selbst kleine Unterschiede im Speed und der Linie den Unterschied zwischen Par und Bogey ausmachen können.
Die psychologische Herausforderung: Oakmont fordert den Geist
Oakmont ist nicht nur physisch herausfordernd, sondern auch mental zermürbend. Die ständige Gefahr, in einen der zahlreichen Bunker zu geraten oder das Rough zu treffen, macht jeden Schlag zu einer Prüfung.
Man muss sich darauf einstellen, dass selbst ein parter Score ein großer Erfolg sein kann. Die Prognosen für die kommende U.S. Open sagen voraus, dass der Sieger über Par liegen könnte, was die Härte des Platzes unterstreicht.
Ich habe gelernt, mich auf jeden Schlag zu konzentrieren und nicht zu viel über das Gesamtbild nachzudenken. Es geht darum, jeden Schlag bestmöglich zu spielen, egal wie schwierig die Bedingungen sind. Diese Einstellung hilft, den Kopf oben zu behalten und nicht den Mut zu verlieren.
Historische Momente und berühmte Spieler auf Oakmont
Oakmont ist Schauplatz zahlreicher historischer Momente im Golfsport. Johnny Miller erzielte hier die niedrigste Runde in der Geschichte der U.S. Open mit einer 63, und Jack Nicklaus gewann hier seinen ersten U.S. Open-Titel in einem spannenden Stechen gegen Arnold Palmer.
Diese Geschichte macht den Platz noch besonderer. Man spürt die Tradition und den Respekt, den dieser Kurs verdient. Jeder Golfer, der hier spielt, weiß, dass er Teil einer großen Geschichte ist.
Fazit: Oakmont – Die ultimative Herausforderung
Oakmont Country Club ist mehr als nur ein Golfplatz – er ist ein Monument des Golfsports, das Spieler an ihre Grenzen bringt. Mit seinen engen Fairways, blitzschnellen Greens und unzähligen Bunkern verlangt er nicht nur technisches Können, sondern auch mentale Stärke und strategisches Denken.
Mein Tag auf Oakmont war eine intensive Erfahrung. Trotz der Kälte und des Windes gelang es mir, einige Birdies zu machen und wichtige Lektionen zu lernen, die mich auf die U.S. Open vorbereiten. Es ist ein Platz, der Respekt verdient und jedem Golfer zeigt, was es bedeutet, unter Druck zu spielen.
Für alle Golffans und Spieler, die sich einer echten Herausforderung stellen wollen, ist Oakmont ein Muss. Es ist ein Kurs, der Geschichte atmet und jede Runde zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Ich freue mich darauf, wiederzukommen und mich erneut diesem Beast zu stellen.
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